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Partnerland der HANNOVER MESSE

Marco Siebert, Director for International Relations, verantwortet bei der Deutschen Messe seit 2013 das Thema „Partnerland“ zur HANNOVER MESSE und hat u. a. die USA, Indonesien und Norwegen nach Hannover geholt. Doch wie wird so ein Partnerland überhaupt ausgewählt und was haben HANNOVER MESSE und das jeweilige Land überhaupt davon? Das beantwortet Marco Siebert in einem kleinen Interview.

Marco, du verantwortest seit 2013 bei jeder HANNOVER MESSE das Thema Partnerland. 2024 bekommt Norwegen die große Bühne, 2023 war Indonesien das Partnerland, 2025 liegt der Fokus auf Kanada. Wie werden die Partnerländer ausgewählt?
Ausschlaggebend für die Auswahl eines Partnerlandes ist die internationale Attraktivität eines Landes als Wirtschaftspartner auf der Ebene von Wissenschaft, Wirtschaft und Technologie. Jedes Partnerland bekommt die Gelegenheit, sich der globalen Industrie mit neuen Technologien, Investitionsmöglichkeiten, innovativen Wachstumsstrategien oder Forschungsprojekten zu präsentieren.

Wie gewinnt die Industriemesse durch das Partnerlandkonzept?
Das Partnerland steht ein ganzes Jahr lang im Fokus der HANNOVER MESSE. Traditionell unterstützen die jeweiligen Regierungen und führenden Fachverbände das Projekt mit vielen Ressourcen und Aktivitäten im Vorfeld sowie während der Messe. Auch viele große Industrieunternehmen aus dem jeweiligen Partnerland engagieren sichmit einem beeindruckenden Messeauftritt. Gleichzeitig gewinnt die HANNOVER MESSE durch das Konzept zahlreiche Neuausteller aus dem jeweiligen Partnerland. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die sich bisher noch nicht in diesem globalen Kontext gezeigt haben, entdecken den Mehrwert eines solchen Messeauftritts für sich.

Was haben die Kunden davon?
Ein Partnerland und seine ausstellenden Unternehmen bekommen einen großen internationalen Schub und können sich medial auf der Weltkarte platzieren. Das Hauptziel eines Partnerlandes für die Messe: profitable Leads aus der ganzen Welt zu generieren. Dem Partnerland bietet sich aber auch die Möglichkeit, internationale Investoren anzuziehen, die eigenen Exporte zu steigern und die Aussteller können sich als Hersteller hochwertiger, innovativer Produkte präsentieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass die Aussteller des jeweiligen Partnerlandes zahlreiche neue Geschäftskontakte. Damit wirkt die Messebeteiligung noch lange nach. Das Rahmenprogramm fördert den internationalen Wissenstransfer durch zahlreiche Themenkonferenzen, Fachforen und Netzwerk-Events.

Wer trifft die Entscheidung, welches Land das nächste Partnerland wird?
Wir sind mit unseren Aussteller- und Fachmessebeiräten aber auch mit den führenden deutschen und internationalen Industrieverbänden in Abstimmung, welche Länder sowohl technologisch aber auch als Absatzmärkte ein hohes Zukunftspotenzial genießen. Diese Gespräche liefern uns die nötigen Hinweise, wo die Interessen der Aussteller- und Besucherzielgruppen liegen. Mittlerweile bewegen wir uns mit dem Partnerlandkonzept aber auch in zunehmend anspruchsvolleren politischen Rahmenbedingungen, die wir beachten müssen. Das ist eine wachsende Herausforderung. Es bietet aber auch zugleich große Chancen, mit dem Partnerlandkonzept, Türen in neue Märkten zu öffnen.

Wie lange gibt es bei der HANNOVER MESSE schon das Konzept der Partnerländer? Welches Land würdest du gerne einmal gerne Partner werben?
Das Partnerlandkonzept gibt es, mit kurzer Unterbrechung, seit nunmehr über 40 Jahren. 1980 hatten wir mit Brasilien das erste offizielle Partnerland der HANNOVER MESSE. Ein besonderes Ereignis war für mich das Partnerland USA mit dem Besuch von U.S. Präsident Barack Obama auf dem Messegelände in Hannover. Wenn wir auf die Weltkarte schauen, haben wir mit unseren Partnerlandaktivitäten fast alle Kontinente erreichen können, bis auf Afrika. Das ist sicher eine besondere Herausforderung, aber unsere Planungen gehen weit in die Zukunft.
Quelle: Messe Hannover / Bild: Pixabay

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