
Im Meet the Beef Trend Talk der Agentur Beeftea in Kooperation mit Meet Germany zeigten Jörn Eßlinger (Head of Commercial Activations bei Coca-Cola European Partners) und Christoph von Below (Mitglied der Geschäftsführung Beeftea) wie eine Zusammenarbeit zustande gekommen ist und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um eine Veranstaltung klimafreundlich zu gestalten.
Stefan Lohmann, Gründer von Sustainable Event Solutions, wurde von Andreas Gruszky (Geschäftsführer Beeftea) eingeladen sich die Präsentation anzuschauen und zu beurteilen.
„Ich habe den Trend Talk gespannt verfolgt und war an einigen Stellen wirklich positiv überrascht von den Aussagen der Agentur Beeftea und dem Veranstalter Coca Cola. Denn hier wurde in den vorgestellten Bereichen sehr konsequent gearbeitet und wirklich umgedacht und kreativ gearbeitet, um einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Best Practice:
Grundsätzlich wurde die klimafreundliche Ausrichtung von Anfang an in der Planung der Veranstaltung sowie in der Kommunikation mit den Gästen vollumfänglich umgesetzt.
Das ist für mich die Grundvoraussetzung für eine umweltfreundliche Veranstaltung, was aber leider häufig nicht berücksichtigt wird. Auch sehr spannend war die Aussage, dass der Konzern tatsächlich bereit war auf Dinge zu verzichten, was ja nicht unbedingt leicht ist für die Marketing Abteilung eines internationalen Konzerns. Die Veranstaltung stand zudem unter einem direkten Vergleich, weil Coca Cola in der gleichen Location schon zuvor eine Veranstaltung umgesetzt hat ohne die Berücksichtigung des Umweltschutzes.
So gelang es der Agentur Beeftea auf kilometerlange Molton Vorhänge oder andere dekorative Verkleidung der Indoor Arena zu verzichten. Aber weil der Kunde von Anfang an über eine App mit den Gästen – schon im Vorfeld die Umweltziele und klimafreundliche Umsetzung kommuniziert hatte – entstand nie der Eindruck von Verzicht, sondern von cleverer und cooler Umsetzung einer klimafreundlichen Veranstaltung. Wie smart diese Kommunikation mit der Zielgruppe ist, zeigt auch, dass es Beeftea und Coca Cola gelang die Gäste für Bahn und Carpooling zu begeistern. Der Konzern war auch dazu bereit den Mitarbeitern dafür mehr Zeit einzuplanen auf Kosten der Firma.
Wenn man weiß, dass die Anreise der Gäste bei größeren Veranstaltungen bis zu 70 Prozent der CO2 Emissionen verursacht, so erkennt man schnell wie wichtig die Kommunikation mit den Gästen ist für umweltfreundliche Veranstaltungen.
Ein weiteres herausstechendes Merkmal für mich war, dass Beeftea auf lokale Anbieter geachtet hat, zum Beispiel für den Bühnenbau, Messebau und Dekoration.
Viel mehr in die Tiefe ging der Trend Talk leider nicht, was aber auch wohl der kürze der Zeit geschuldet war.
Natürlich wurden die wichtigsten Grundprinzipien genannt. Vermeiden, vermindern und erst dann kompensieren.
Fazit:
Ich kann die Umsetzung anhand der wenigen Informationen nicht wirklich beurteilen. Aber man bekommt schon mal einen guten Eindruck davon, was es für Konzerne bedeutet umzudenken und klimafreundlich Events umzusetzen. Wichtig ist die frühzeitige Planung, Auftragsvergabe und eine nachhaltige Ausschreibung, damit das Personal der Dienstleister möglichst örtlich gefunden wird. Das Betrifft Bühnenbau, Catering, Technikfirmen etc.
Außerdem ist die Kommunikation mit den Gästen schon im Vorfeld sehr wichtig, was aber auch neue Möglichkeiten der Kundenbindung bietet.
Zudem sollte Verzicht nicht als negativ betrachtet werden, sondern als Gewinn in doppelt Sinne, denn Coca Cola und Beeftea haben es geschafft in den Umfragen eine positive Resonanz zu erzielen. Der Verzicht wurde nicht negativ bewertet, sondern positiv.
Dass die Veranstaltung für den Kunden Coca Cola durchweg positiv war zeigt auch, dass diese klimafreundlich Veranstaltung der Startschuss ist dafür, dass ab jetzt alle zukünftigen Veranstaltungen entsprechend umgesetzt werden. Und das nicht nur in Deutschland. Das nenne ich mal einen Erfolg für Beeftea.
Autor:
Stefan Lohmann (Gründer von Sustainable Event Solutions)