Start News #AlarmstufeRot-Demo mit Campino und weiteren Künstlern

#AlarmstufeRot-Demo mit Campino und weiteren Künstlern

Ein starkes Signal für Solidarität und Zusammenhalt wollen deutsche Top-Künstler bei der zweiten Großkundgebung der Veranstaltungswirtschaft am 28. Oktober in Berlin setzen – darunter Campino von den Toten Hosen, Dieter Hallervorden, Roland Kaiser, Arnim Teutoburg-Weiß von den Beatsteaks, Karat, Géraldine Olivier, Bernhard Brink und René Kollo. Außerdem haben zahlreiche Kulturvertreter und Politiker ihre Teilnahme zugesagt.

Mit der ersten Hauptstadtdemo der Veranstaltungswirtschaft am 9. September war es 15.000 Demonstranten gelungen, einen Rettungsdialog mit der Bundesregierung anzustoßen. Ein erster Hoffnungsschimmer schien in Sicht: „In einigen Hilfsprogrammen wie den Überbrückungshilfen ist noch Luft, weil sie weniger stark als befürchtet beansprucht wurden. Dies erlaubt maßgeschneiderte Programme etwa für die Veranstaltungswirtschaft“ stellte Finanzminister Olaf Scholz jüngst in Aussicht. Bisher lassen wirksame Maßnahmen, um den sechstgrößten Wirtschaftszweig des Landes vor dem unmittelbaren Untergang zu retten, allerdings noch auf sich warten.

Über 90 Prozent des Wirtschaftszweigs sind seit mehr als sieben Monaten ohne jegliche Einnahmen. Die Lage verschärft sich zusehends, Insolvenzen wurden angemeldet. Die Wirtschaftshilfen reichen auch im aktuellen Phase-II-Programm nicht zum Überleben. Für die branchenprägenden vielen soloselbstständigen Einzelunternehmer ist die Situation katastrophal. Um die Existenz der Kleinbetriebe sichern, brauchen sie einen pauschalen Betriebskostenzuschuss, der nicht von der Grundsicherung abgezogen wird.

Die Situation ist für die größeren Unternehmen der mittelständischen Branche ebenfalls hochkritisch. Dies liegt unter anderem an der Deckelung der Hilfsbeträge auf 50.000 Euro und der mangelnden Anerkennung von Kostenarten wie Abschreibungen, Unternehmensmieten und Personalkosten über 20 Prozent. Der Wirtschaftszweig befindet sich seit den jüngsten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in einer noch dramatischeren Lage. In den letzten Tagen sind die Restumsätze eingebrochen. Der Rückgang liegt nun bei minus 90 bis 100 Prozent.

Für Mittwoch, den 28. Oktober, hat die Veranstaltungswirtschaft daher zu einer zweiten Groß-Demonstration nach Berlin eingeladen. Damit will sie noch einmal eindringlich darauf hinweisen, dass derzeit eine ganze Branche mit rund einer Million Erwerbstätigen – und ebenso vielen Schicksalen – um das Überleben kämpft.

Am 28. Oktober startet um 10:00 Uhr der LKW-Demonstrationszug am Olympischen Platz, um 12:05 Uhr beginnt der Fußmarsch am Alexanderplatz. Am Brandenburger Tor wird ab 14:30 Uhr die Schlusskundgebung stattfinden.

Mit ihren Live-Statements auf der Kundgebungsbühne vor dem Brandenburger Tor wollen sich die Künstler solidarisch hinter die Forderungen von #AlarmstufeRot stellen. In diesem Bündnis haben sich Vertreter und Verbände der Veranstaltungsbranche in ihrem wirtschaftlichen Überlebenskampf zusammengeschlossen, vom Einzelunternehmer bis zum Mittelstandsunternehmen mit vielen Beschäftigten.

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